EXPERTENBEITRAG
Ein digitales, vernetztes Zuhause ist keine Zukunftsvision mehr. Smart Home hat längst Einzug in unseren Alltag gehalten. Ob Heizung, Rollläden oder Licht: All diese Dinge kann man mittlerweile bequem mit dem Smartphone oder sogar per Sprachbefehl steuern. Doch damit nicht genug. Auch in Sachen Sicherheit bieten Smart-Home-Anwendungen viele Vorteile. So sind smarte Alarmsysteme nicht nur schnell installiert, sondern man weiß dank Smartphone-App stets, dass Haus, Wohnung oder Firmengebäude gut gesichert sind. Im Fall der Fälle wird man bei einem Alarm per Push-Nachricht sofort informiert und kann direkt handeln.

Bei Smart-Home-Alarmsystemen stehen verschiedene Sicherheitskomponenten zur Auswahl. Bewährt hat sich die Kombination aus Bewegungsmeldern, die ungebetene Gäste auf dem Grundstück registrieren, und Kontakt- bzw. Vibrationsmeldern. Diese reagieren, wenn sich an Türen oder Fenstern zu schaffen gemacht wird. Vorteil: Die einzelnen Komponenten können über die App jederzeit aktiviert und deaktiviert und das System jederzeit problemlos erweitert werden.
Sensoren lösen Alarm aus und informieren in Echtzeit
Die verschiedenen Sensoren lösen dann nicht nur eine Push-Benachrichtigung beim Nutzer aus, sondern können auch mit einer Alarmsirene gekoppelt werden. Der Alarm mit bis zu 120 Dezibel (vergleichbar mit der Lautstärke einer Kreissäge) lässt Einbrecher garantiert das Weite suchen und warnt Bewohner wie Nachbarn.
Das Thema Sicherheit ist übrigens ein Hauptgrund für die Nutzung von Smart Home. Zwei Drittel der Befragten nannten in einer aktuellen Umfrage diesen Grund für eine Anschaffung von Smart-Home-Komponenten. Auf einen höheren Werte kam lediglich der Punkt Komfort und Lebensqualität. Neben den Komponenten zum Einbruchschutz sorgen auch Rauch- und Wassermelder für mehr Sicherheit zu Hause. Sie warnen vor einem drohenden Feuer oder einer überlaufenden Waschmaschine. Die Sensoren informieren ebenfalls per Smartphone bei entsprechender Gefahr. – Halten Sie Ihre IoT-Geräte überschaubar, nicht jede Glühbirne muss „smart“ sein, oft tun es auch weiterhin die analogen Klassiker.

Mechanische Sicherheit bleibt Basis-Sicherheit
Die Sicherung von Haus und Wohnung mit Smart-Home-Alarmsystemen sollte allerdings eine Ergänzung zur klassischen mechanischen Sicherheit sein. Denn diese ist die Grundlage für ein gut geschütztes Zuhause. Stabile Türen und Fenster – zusätzlich verstärkt mit nachrüstbaren Sicherungen – machen es Einbrechern schwer. Denn sie stehlen das wertvollste Gut der Kriminellen. Ausreichend Zeit.
Dass Zusatzsicherungen der entscheidende Punkt bei der Einbruchsprävention sind, hat schon die 2018 veröffentlichte „Kölner Studie“ gezeigt. So waren bei den untersuchten Einbrüchen nur 1,05 Prozent aller Versuche erfolgreich, wenn zertifizierte Zusatzsicherungen im Einsatz waren. Denn wenn Profi-Einbrecher nicht nach wenigen Minuten im Haus sind, brechen sie in der Regel ihr Vorhaben ab. Das Risiko erwischt zu werden, ist ihnen zu hoch. Speziell nach der Anhebung des möglichen Strafmaßes durch den Gesetzgeber.

Immer mehr Einbrüche scheitern
Glücklicherweise sind längst nicht alle Einbruchsversuche erfolgreich. Etwa die Hälfte (46,7 %) aller Einbrecher scheiterten im Jahr 2020 laut polizeilicher Kriminalstatistik. 1993 waren es lediglich 28,3 Prozent. Die Zahlen zeigen eindrucksvoll: Einbruchschutz wirkt!
Falls ein Einbrecher trotz aller Sicherheitsvorkehrungen ins Haus gelangt, sollten Wertgegenstände und wichtige Dokumente in einem hochwertigen Tresor gesichert werden. Dieser erschwert den Diebstahl noch einmal deutlich. Bewährt haben sich Modelle mit zertifiziertem Einbruchschutz und zertifiziertem Feuerschutz.

Live-Bilder von Überwachungskameras auf dem Smartphone
Viele smarte Alarmsysteme lassen sich übrigens bequem um weitere Komponenten erweitern bzw. ebenfalls per Smartphone nutzen. So behält man mit einer Überwachungskamera Grundstück und Hauseingang im Blick. Bei hochwertigen Systemen können außerdem automatische Alarmzonen eingerichtet werden. Betritt ein Einbrecher diesen Bereich, erhält der Nutzer eine Push-Nachricht auf dem Smartphone. Natürlich ist außerdem der Zugriff auf die Live-Bilder und die aufgezeichneten Bewegungen jederzeit möglich, egal wo man sich befindet.
Immer beliebter werden aktuell smarte Sicherungsgeräte mit kombinierten Eigenschaften. Beispielsweise Videotürklingeln oder Außenlampen mit Bewegungsmelder und integrierter Kamera. Viele Modelle bieten sogar ein Infrarotlicht für gute Aufnahmen bei Dunkelheit. Durch die Einbindung ins heimische WLAN ermöglichen auch diese Kameras den Zugriff via Smartphone.

Ein elektronisches Türschloss ersetzt den Schlüssel
Smarte Technik findet man mittlerweile ebenfalls an Haus- und Wohnungstüren. Denn warum sollte man auf einen Schlüssel zurückgreifen, wenn man die Tür auch per Fingerabdruck, Code oder Smartphone öffnen kann? Ein elektronisches Türschloss macht es möglich.
Neben dem Komfort verfügen manche Smart Locks über einen weiteren Vorteil: Wird nicht nur ein Motor-Aufsatz im Inneren montiert, sondern der komplette Zylinder gewechselt, was in wenigen Minuten und ohne Bohren oder Kabel ziehen möglich ist, entfällt das Türschloss als Angriffspunkt für Einbrecher. Außerdem darf man nicht vergessen: Schon ein Handy-Foto eines Hausschlüssels genügt, um diesen nachzumachen und so ungehindert in ein fremdes Haus zu gelangen.
Man sieht: Das Thema smarte Sicherheit bietet viele verschiedene Facetten und wird in Zukunft noch wichtiger werden. Wer ein gutes und auf seine Bedürfnisse abgestimmtes System in Kombination mit mechanischen Sicherheitskomponenten installiert, lebt fortan komfortabler und sicherer.